Vortrag „Die vergessene Sprache der Blumen – Symbolik und Trends der Grabbepflanzung“

Die Vorsitzende Resi Ott begrüßte zahlreiche Interessenten sowie Herrn Peter Gasteiger als Referenten. Dieser arbeite in der Gärtnerei des Klosters in Gars und lebe auf dem elterlichen Hof. 

Er erklärte in dem kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag die wichtigsten Pflanzen und ihre Bedeutung.

Der Blumenschmuck auf Gräbern sei ein Stück Menschheitsgeschichte. Immer seien es Blumen, Blätter und Bäume gewesen, die man den Toten in Liebe, Achtung und Verehrung schenkte. Lange Zeit, bevor es Grabsteine gab, sorgten Pflanzen für stimmungsvolle Atmosphäre und eine Verbindung zu Verstorbenen. Im Mittelalter ständen sie in Verbindung mit dem Paradies (grün), für die Fruchtbarkeit und den Garten Eden. Man verwandte sie als Symbol auf das kommende Reich Gottes und zur Abwehr des Bösen. Heute seien symbolische Deutungen auf Gräbern fast völlig verschwunden. Leider, denn mit Blumen könne man in einzigartiger Weise eine tiefe Verbindung mit den Verstorbenen herstellen und etwa über die Beziehung zu ihnen symbolisieren. Man könne mit der Bepflanzung etwas über das Wesen, die Lebensweise und den Tod des Verstorbenen widerspiegeln. Es wäre wichtig, dieses alte Wissen nicht vollständig zu verlieren. 

So stünden z.B. Veilchen für Einfachheit, Bescheidenheit und eine liebevolle Erinnerung. Die Rose als Sinnbild für die unsterbliche Liebe auch über den Tod hinaus. Efeu bedeute Leben, Tod und Unsterblichkeit, für Jesus und das ewige Leben. Zypressen seien ein typische südliche Friedhofsbäume, auch Zeichen für langes, erfülltes Leben, aber auch Mahner, das Leben zu nützen, denn kein Baum wachse so schnelle wie der Baum des Todes. Erika bedeute Einsamkeit (wo bist du?) Chrysanthemen seien Totenblumen – Sinnbild für Gedanken an die Verstorbenen sowie Schönheit bewahren unter schwierigen Situationen (die einzigen Blüten, die Frost überstehen würden).

Heute würden Kriterien wie Farben, Trends und eigene Sinnbilder für Trauerbewältig im Vordergrund stehen. Jedoch seien Blumen und Pflanzen bis heute Sinnbild des ewigen Kreislaufs von Werden und Vergehen.

Die Vorsitzende bedankte sich bei Herrn Gasteiger für den aufschlussreichen Vortrag. 

Frau Ott wies noch auf die Beteiligung des Gartenbauvereins mit Kaffee- und Kuchenverkauf beim Massinger Kirta im Freilichtmuseum am Sonntag, 13. Oktober hin.

Foto: Peter Gasteiger mit einer Erikapflanze.

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